Projekt Raaba

Hintergrund

In Österreich und Ungarn wird der überwiegende Anteil von Abbruchgebäuden auf Deponien beseitigt (> 60 %). Die EU-Mitgliedsstaaten verpflichten sich bis 2020 mind. 70 % der Abfälle aus dem Bauwesen wiederzuverwenden oder zu verwerten. Wiederverwendungsnetzwerke liefern einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung. Die Wiederverwendung im Bauwesen ist nicht etabliert, aber ein sehr hohes Potenzial wird vorhergesagt. In einzelnen Mitgliedsstaaten der EU werden bereits erfolgreiche Wiederverwendungsnetzwerke im Bauwesen betrieben. Zur Etablierung eines Wiederverwendungsnetzwerkes („Bauteilnetz“) in Österreich und Ungarn müssen technische, wirtschaftliche, logistische und rechtliche Barrieren identifiziert und abgebaut werden. Durch die Etablierung von Bauteilnetzwerken in Österreich und Ungarn wird ein relevanter Beitrag zur Wiederverwendung geliefert und der Lebenszyklusgedanke im Bauwesen gefördert.

Zielsetzung

Ziel des Projektes ist, grenzübergreifend ein Konzept für den Aufbau von Wiederverwendungsnetzwerken im Bauwesen (Bauteilnetzwerke) in Österreich und Ungarn zu erstellen, dessen Praxistauglichkeit in beiden Ländern zu testen und die Umsetzung regionalspezifisch zu initiieren. Dafür müssen technische, wirtschaftliche, logistische und rechtliche Rahmenbedingungnen bzw. Barrieren identifiziert und gegebenfalls abgebaut werden. Informationen über bestehende Barrieren werden über eine enge Kooperation der der relevanten Stakeholder eingeholt und Maßnahmen entwickelt diese Barrieren abzubauen.

Ein weiters Ziel des Projektes RaABa ist es durch die Initiierung des Bauteilnetzwerkes einen Beitrag zur Schaffung von Green Jobs zu leisten und dadurch die regionale Wertschöpfung in Österreich und Ungarn zu erhöhen.